In der adventlich geschmückten Ausstellung Hochzeit „anno dazumal“ im Bruckberger Museum konnten die Besucher der Lesung die „Heiligen Nacht“ von Ludwig Thoma lauschen. Jakob Obermeier, auch als Aurer Jackl bekannt, unterhielt zwischen den einzelnen Kapiteln mit Liedern auf der „Ziach“. Im bayerischen Dialekt nahm er die Gäste mit auf die lange Herbergssuche von Maria und Josef.
Der Unterschied zwischen Arm und Reich kommt sowohl in der biblischen Geschichte wie auch im bayerischen Alltag vor.
Gemeinsam wurden Weihnachtslieder gesungen, die Jakob Obermeier auf dem Tenorhorn begleitete. Die besinnliche Stunde war eine willkommene Auszeit in der teils hektischen Vorweihnachtszeit.
Die "Heilige Nacht" ist der Titel eines Versepos des bayerischen Schriftstellers Ludwig Thoma, das 1917 veröffentlicht wurde. Es erzählt die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium in bayerischem Dialekt. Ludwig Thoma überführt in der "Heiligen Nacht" die klassische Weihnachtsgeschichte in den bayerisch-bäuerlichen Alltag. Die schwangere Maria stapft bis zur totalen Erschöpfung durch das verschneite Bayern und wird auf der Suche nach einer Herberge immer wieder abgewiesen. Dabei kommt insbesondere der Unterschied zwischen Armut und Reichtum zur Geltung, der sowohl in der biblischen Geschichte, als auch im bayerischen Alltag vorhanden ist. Jakob Obermaier, der als "Aurer Jackl" seine Auftritte seit 40 Jahren in bayerischer Sprache absolviert, liest die Geschichte und begleitet sich auf der Ziach. Außerdem spielt er drei Stücke mit dem Tenorhorn, dabei sind die Gäste eingeladen, mitzusingen. Gönnen Sie sich eine Stunde Auszeit von der hektischen Vorweihnachtszeit. Der Vortrag beginnt um 15.00 Uhr.
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